▷ Vegan Grillen: So wird das Grillfest ein voller Erfolg [2023]

Beim veganen Grillen gab es lange Zeit nur Salate oder knuspriges Gemüse. Während gut gewürzte Gemüsespieße zwar schmackhaft sind, sieht es doch immer ein wenig traurig aus, wenn wir nur die Beilagen abbekommen. Zum Glück ist dieses Problem mittlerweile gelöst!

Vegan Grillen ist einfach und lässt sich mit „normalen“ Grillfesten vereinen. Damit auch Sie beim nächsten Mal die Möglichkeit haben ein veganes Grillfest zu veranstalten, haben wir für verschiedene Fleischalternativen und ganze Grillmenüs zusammengestellt.

Beginnen wir zunächst mit den unterschiedlichen Alternativen, was sie ausmacht und wofür sie sich eignen.

Lesen Sie auch: Veganer Grillkäse

Vegan Grillen – Vegane Fleischalternativen

Vegane Fleischalternativen sind heutzutage vielfältig in den Supermärkten. Neben Produkten aus Erbsenproteinen und Soja gibt es auch Früchte, die sich unreif großartig marinieren lassen.

Tofu

Tofu ist definitiv ein bekanntes Fleischersatzprodukt. Aus Tofu werden hauptsächlich Würstchen oder Scheiben gemacht, die sich gut zum Grillen eignen. Selbstverständlich sind diese auch in der Pfanne zuzubereiten.

Sojafleisch

Grundsätzlich ist Soja nichts anderes als Tofu. Allerdings wird Tofu anders verarbeitet als das grundlegende Sojafleisch. Meistens findet sich Tofu daher als Natur oder in den Geschmacksrichtungen „Natur“ und „Geräuchert“, während Sojafleisch häufig mariniert wird. Zudem sind Tofu und Soja damit glutenfrei.

Seitan

Seitan besteht aus Weizeneiweiß und ist vollständig sojafrei. Allerdings ist Seitan damit nicht glutenfrei! In Japan ist Seitan ein fester Bestandteil der Tempura-Küche und nicht wegzudenken. Zudem ist der Eiweißgehalt erstaunlich hoch. Rund 25 g Eiweiß befinden sich in 100 g Seitan.

Lesen Sie auch: Vegane Grillrezepte

Tempeh

Auch Tempeh besteht, mitunter, aus Sojabohnen. Diese werden gekocht und dann mithilfe von niederen Schimmelpilzen fermentiert. Theoretisch lässt sich Tempeh aber auch aus anderen Speisebohnen herstellen. Da der Fermentierungsprozess etwas Zeit in Anspruch nimmt, kann das selbstständige Herstellen von Tempeh einiges an Zeit kosten.

Süßlupinen

(Süß)Lupinen sind Hülsenfrüchte. Sie wachsen sogar direkt in unserer Region! Das macht sie deutlich nachhaltiger als Soja, bei fast derselben Eiweißquelle. Süßlupinen sind in der Konsistenz ein wenig weicher als Lupinen selbst. Je nach Herstellung kann die Konsistenz dennoch stark variieren.

Bohnen

Genau wie (Süß)Lupinen sind auch die meisten Bohnensorten heimisch und darum besser für unser Klima. Der Fleischersatz aus Bohnen lässt sich sogar relativ simpel selbst herstellen. Dafür eignen sich Kidneybohnen und grüne Bohnen gut.

Linsen

Linsen sind äußerst gesund und in der veganen Ernährung sehr vielseitig einsetzbar. Der Fleischersatz aus Linsen ist stark Eiweißhaltig, was bei einem empfindlichen Magen besser vermieden werden sollte. Ansonsten sind aber auch diese Ersatzprodukte großartig.

Kichererbsen

Aus Kichererbsen lassen sich leckere kleine (oder große) Bratlinge herstellen, die sowohl auf dem Grill wie auch in der Pfanne gut schmecken. Außerdem sind Kichererbsen verhältnismäßig billig, was den veganen Geldbeutel schont!

Jack Fruit

Die Jack Fruit ist eigentlich leicht säuerlich, sobald sie völlig ausgereift ist. Der Großteil dieser brasilianisch-portugiesischen Früchte wird jedoch unreif geerntet, da diese sich gut einlegen und marinieren lassen. da das Fruchtfleisch die Gewürze und Soßen stark aufsaugt.Die Konsistenz lässt sich mit Pulled Pork vergleichen – jedoch variiert dies von Hersteller zu Hersteller ein wenig. Jack Fruit selbst ist im Supermarkt eher selten. Man bekommt die grüne Frucht daher hauptsächlich im Onlinehandel.

Einkaufstipps zum vegan Grillen

Neben den verschiedenen Fleischersatzprodukten, sollte beim Einkaufen auch darauf geachtet werden, dass kräftige Gewürze, Holzspieße und natürlich auch Sojakochcreme in den Einkaufskorb wandern.

Da die meisten veganen Fleischalternativen keinen besonders starken Eigengeschmack haben, sollten Sie diese ausgiebig würzen. Im Grunde ist es also wie mit Fleisch: die richtigen Gewürze machen es gut.

Unterschätzen Sie dabei niemals die enorme Wirkung von Salz! Gerade bei Gemüsespießen darf das Salz auf keinen Fall fehlen. Ansonsten bieten sich Gewürzmischungen für Fleisch oder scharfe Gewürze wie Chilipulver an.

Gemüsespieße gibt es in der Regel fertig zu kaufen. Diese sind aber meistens bedeutend teurer als die einzelnen Zutaten und gleichzeitig weniger ergiebig. Darum ist es klüger zu frischem Gemüse zu greifen, Holzspieße zu kaufen und die Gemüsespieße selbst zu machen.

Sojakochcreme eignet sich im Übrigen super als Grundlage für nahezu alle veganen Soßen. Sie ist vegan und glutenfrei, besitzt für gewöhnlich keinen Eigengeschmack und lässt sich sowohl kalt, wie auch warm verarbeiten und verzehren.

Lesen Sie auch: Vegane Grillknödel

Vegan Grillen – Rezepte

Damit Sie Ihr Grillfest ohne lange Suche nach Rezepten starten können, haben wir je drei Hauptspeisen, Beilagen und Nachspeisen für Sie zusammengestellt, die sich großartig bei einem veganen Grillfest machen. So muss vegan Grillen nicht mit einem deutlich höheren Aufwand verbunden sein, als andere Grillfeste.

Vegan Grillen –  Hauptspeisen vom Grill

Unsere Hauptspeisen eignen sich zu jedem Grillfest und lassen sich bei schlechtem Wetter auch in der Pfanne zubereiten.

Burger mit Grillgemüse

Burgerpatties lassen sich sowohl auf dem Grill, wie auch in der Pfanne erhitzen. Dieser vegane Burger sieht nicht nur toll aus, sondern schmeckt auch richtig gut.

Sie benötigen:

  • 4 Burgerbuns
  • 4 vegane Burgerpatties nach Wahl
  • 4 Burgerspieße / lange Holzspieße
  • 1 kleine Zucchini
  • 1 Aubergine
  • 1 Paprika
  • Rucolasalat
  • 2 große Tomaten oder 1 Packung passierte Tomaten
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • etwas Cashewmus (rein optional)
  • etwas Kümmel (rein optional)
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Paprikapulver

Und so funktioniert es:

1. (Pürieren Sie die Tomaten) Fügen Sie den Tomaten die gewürfelte Knoblauchzehe, Zwiebel und alle Gewürze hinzu. Stellen Sie die Salsa dann beiseite.

2. Waschen Sie den Rucolasalat und stellen Sie auch diesen kurz zur Seite.

3. Nun die Zucchini, Aubergine und Paprika waschen und in Scheiben schneiden. Die Paprika natürlich in Streifen.

4. Braten Sie das Gemüse und die Burgerpatties kurz an, entweder in der Pfanne oder direkt auf dem Grill.

5. Schneiden Sie jetzt die Burgerbuns auf und braten Sie auch diese kurz mit der Innenseite an.

6. Zuletzt belegen Sie Ihren Burger.

Tipp: Beim Belegen von Burgern sollten die „rutschigen“ Zutaten (etwa Tomaten oder Gürkchen etc.) nicht in der Mitte liegen. Legen Sie diese immer ganz nach oben. So verhindern Sie ein Auseinanderrutschen des Burgers.

Veganes englisches Frühstück

Traditionell wird das English Breakfast mit Bohnen, Ei und Speck sowie Hash Browns gegessen. Wir machen uns diese selbst und ersetzen die tierischen Bestandteile durch pflanzliche. Das „English Breakfast“ macht sich übrigens nicht nur zum Frühstück gut!

Sie benötigen:

  • 1 Packung vegane Bratwürstchen oder veganen Speckersatz
  • 400 g Kartoffeln, weichkochend
  • 1 Zucchini
  • 200 g Baked Beans
  • etwas Brot
  • Salz und Pfeffer
  • Paprikapulver

Und so funktioniert das vegane englische Frühstück:

1. Schälen Sie die Kartoffeln, reiben diese dann klein und vermischen sie mit rund einem TL Salz sowie einem TL Pfeffer.

2. Waschen Sie die Zucchini, schneiden Sie diese in Scheiben und braten diese auf dem Grill an.

3. Die Hash Browns grillen Sie ebenfalls, nutzen Sie dafür am besten eine Aluminiumschale oder braten Sie diese direkt in der Pfanne an.

4. Die Baked Beans erhitzen Sie für einige Minuten in einem Topf und schmecken sie ab.

5. Fügen Sie nun den Bohnen etwas Paprikapulver hinzu, schneiden Sie ein Stück Brot ab und dekorieren Sie den Teller.

Tipp: Geben Sie das Paprikapulver erst zum Ende des Kochens hinzu. So behält es einen weitaus intensiveren Geschmack.

Vegane Hotdogs vom Grill

Vegan Grillen lässt sich großartig mit Hotdogs vereinen und es gibt sie in vielen verschiedenen Ausführungen. Völlig ohne weitere Beilagen, abgesehen von Brot und Würstchen, sind sie zwar billig und schnell, aber auch wenig schmackhaft. Daher geben wir unseren veganen Hotdogs mehr Würze! Vegan Grillen lässt sich großartig mit Hotdogs vereinen und

Sie benötigen:

  • 4 vegane Bratwürstchen
  • 4 Hotdogbrötchen
  • 2 rote Zwiebeln oder Röstzwiebeln
  • 40 g Feldsalat
  • etwas Ketchup und mittelscharfen Senf
  • 1 EL Apfelessig
  • 1 EL Dattelsaft oder Agavendicksaft

So wird es gemacht:

1. Zwiebeln schälen und in Streifen schneiden.

2. Die Zwiebeln im Apfelessig marinieren und für mindestens 5 Minuten ziehen lassen.

3. Waschen Sie den Feldsalat und trocknen Sie diesen dann ab.

4. Mischen Sie den Senf mit dem Dattel- oder Agavendicksaft.

5. Braten Sie die Hotdogwürstchen goldbraun auf dem Grill an.

6. Schneiden Sie die Hotdogbrötchen bis zur Hälfte auf und befüllen Sie diese anschließend.

Vegan Grillen – Beilagen

Beilagen müssen nicht immer nur aus Salat oder Gemüse bestehen. Die klassische Kräuterbutter passt etwa zu jedem Grillgut und sieht zudem schön aus! Nun folgen drei Rezepte zu verschiedenen veganen Beilagen, die auf jedes anständige Grillfest gehören.

Lesen Sie auch: Veganes Kräuterbaguette

Vegane Kräuterbutter

Vegane Kräuterbutter ist sehr einfach herzustellen und macht sich besonders auf warmem Baguette ganz hervorragend.

Sie benötigen lediglich Margarine, Knoblauch und Kräuter.

Schneiden Sie den Knoblauch klein, pressen ihn und vermischen Sie dann alles miteinander. Wenn die Kräuterbutter etwas Zeit zum Ziehen bekommt, wird der Geschmack intensiver.

Vegane Leberwurst

Auch die vegane Leberwurst ist eine großartige Beilage für alle die, die Brot zum Grillgut mögen.

Sie benötigen lediglich:

  • 100 g Räuchertofu
  • 125g Kidneybohnen
  • 1,5 rote Zwiebeln
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 EL Petersilie
  • etwas Majoran
  • Salz
  • Pfeffer

So machen Sie vegane Leberwurst selbst:

1. Spülen Sie die Kidneybohnen ab und lassen Sie diese dann abtropfen.

2. Würfeln Sie dann die Zwiebeln so fein wie möglich und lassen Sie diese in der Pfanne anschwitzen.

3. Den Räuchertofu würfeln Sie ebenfalls.

4. Geben Sie dann die restlichen Zutaten hinzu und pürieren Sie die Paste bis zur gewünschten Konsistenz.

Focaccia

Focaccia ist ein italienisches Brot, das traditionell so mit Gemüse versehen wird, dass kleine Blumen auf der Außenseite des Brotes entstehen. Hier macht sowohl das Backen wie auch das Essen Spaß.

Sie benötigen Folgendes:

  • 500 g Weizenmehl
  • 2 TL Zucker
  • 1 Beutel Trockenhefe
  • 320 ml warmes Wasser
  • 1 EL Olivenöl
  • 1,5 TL Salz
  • Kirschtomaten
  • Olivenöl
  • Rosmarinzweige
  • Meersalz

So machen Sie Focaccia selbst:

1. Vermischen Sie Mehl, Hefe, Zucker, Salz, Olivenöl und Wasser.

2. Dann 5 bis 10 Minuten von Hand kneten und anschließend rund 30 Minuten zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.

3. Rollen Sie anschließend den Teig auf einer bemehlten Oberfläche aus und geben Sie ihn in eine Backform.

4. Drücken Sie die Tomaten und Oliven, sowie die Rosmarinzweige vorsichtig in den Teig.

5. Stellen Sie die Backform bei 200 Grad Umluft für rund 20 Minuten in den Backofen.

Vegan Grillen – Nachspeisen

Vegane Nachspeisen und Desserts kann man mittlerweile fertig im Supermarkt kaufen. Diese Desserts sind meistens allerdings teuer und stark zuckerhaltig! Darum haben wir uns drei Nachspeisen ausgesucht, die sich auch mit einem strengen Kalorienplan und einem dünnen Geldbeutel vereinbaren lassen. Beim Vegan Grillen dürfen diese also nicht fehlen.

Vegane Grillbanane

Die vegane Schoko-Grillbanane ist mit jeder Schokoladenart möglich. Wer möchte, kann diese also auch in der „normalen“ Variante grillen.

Sie benötigen nur einige Bananen und eine (vegane) Schokolade Ihrer Wahl. Schneiden Sie dann die ungeschälte Banane der Länge nach auf, brechen Sie die Schokolade und stecken Sie diese in die Banane. Die Banane wandert nun so lange auf den Grill, bis die Schokolade vollständig geschmolzen ist.

Lesen Sie auch: Vegane Desserts

Gegrillte Ananas

Auch die gegrillte Ananas ist ein süßes Dessert, dass fast jedem zusagt. Hier benötigen Sie nur drei Zutaten!
Ananas, braunen Zucker und etwas Limettensaft.

Streuen Sie den Zucker und den Limettensaft auf die Ananasscheiben und grillen Sie diese, bis eine karamellisierte Oberfläche entsteht.
Wer möchte, kann auch vegane Schlagsahne als Topping nutzen.

Vegane Cheesecake Spieße vom Grill

Cheesecake schmeckt sowohl in vegan wie auch in „Natura“. Insgesamt reichen die folgenden Zutaten für rund vier Personen.

Sie benötigen:

  • 250 g Seidentofu
  • 1 Packung Vanillepuddingpulver
  • 70 g Zucker
  • Saft aus 1,5 Zitronen
  • etwas Zitronenschale (Achtung! Nur Zitronen verwenden, deren Schale zum Verzehr geeignet ist!)
  • Himbeeren
  • Kokosöl

So werden die Cheesecake Spieße gemacht:

1. Mischen Sie alle Zutaten, abgesehen von den Himbeeren und dem Kokosöl, zu einem festen Teig zusammen.

2. Fetten Sie Kuchenförmchen mit Kokosöl ein und geben Sie die Förmchen bei 160 Grad Celsius für 30 Minuten in den Ofen.

3. Spießen Sie dann abwechselnd Himbeeren und Cheesecake-Stückchen auf einen Spieß und grillen Sie diese so lange, bis der Cheesecake goldgelb ist.

Fazit

Vegan Grillen macht Spaß und erfinderisch! Bei unseren Rezepten sind die Fleischalternativen stetig austauschbar. Wer also unter einer Glutenintoleranz leidet, muss nicht automatisch verzichten, wenn der vegane Fleischersatz aus Seitan besteht.

Vegan Grillen muss nach dem dritten Grillfest nicht langweilig werden. Sie können daher auf unserer Seite nach weiteren Rezepten und Desserts suchen, die sich zum vegan Grillen oder auch für andere Mahlzeiten eignen. Bei uns finden Sie stets die richtigen Ideen.