ᐅ Veganer Zupfkuchen: So gelingt der russische Kuchen [2022]

Der Zupfkuchen gehört ebenfalls zu den Modekuchen. Er wurde durch die Firma Dr. Oetker maßgeblich verbreitet. Dies hat mit einem Werbespot für eine Backmischung der Firma zu tun. An veganen Kuchen hat im Jahr 1993, als die Backmischung in Deutschland auf den Markt kam, niemand gedacht. Im Original sind Quark und Milchprodukte enthalten. Der Kuchen ist recht reichhaltig und schwer.

Allerdings ist er ein Blickfang auf jeder Kuchentafel. Die vegane Ausführung ist als Fertigprodukt oder Backmischung noch nicht in unseren Läden angekommen. Somit wird dem vegan lebenden Menschen nichts anderes übrigbleiben, als selbst den Kochlöffel zu schwingen und einen veganen Zupfkuchen herzustellen.

Was ist ein Zupfkuchen?

Der russische Zupfkuchen ist eine Kombination zwischen einem Käsekuchen und einem Schoko-Rührkuchen. Die Flecken oder Zupfen werden aus dem Schokokuchen hergestellt. Die Füllung des Kuchens ist die eines klassischen Käsekuchens. Wo der Zupfkuchen ursprünglich entstanden ist, ist nicht klar. Der Beiname russischer Zupfkuchen ist recht irreführend und eine Erfindung der Firma Dr. Oetker.

Wahrscheinlich ist der Kuchen im Osten Deutschlands entstanden. Für einen Werbespot nutzte Dr. Oetker allerdings den besagten Beinamen „russischer“ Zupfkuchen für seine Backmischung. Das interessante ist, dass dieser Kuchen in Russland als der „deutsche Quarkkuchen“ vermarktet wird.

Was steckt im veganen Zupfkuchen?

Der vegane Zupfkuchen benötigt alle tierischen Zutaten in einer veganen Ausführung. Der Quark für den Käsekuchen kann mit veganem Skyr aus Soja ersetzt werden. Für Milch gibt es Pflanzenmilch und aus der Butter wird Margarine. Für den Teig gibt es Ei-Ersatz. Mehr ist es eigentlich nicht. Der Rest ist wie in der Originalfassung. Man kann aber hier schon nachdenken, ob man den Zucker nicht doch besser gegen eine kalorienärmere Sorte wie Erythrit austauscht.

Wie schmeckt ein veganer Zupfkuchen?

Der Zupfkuchen besticht durch seine leckere Kombination aus Käsekuchen und Schokoflecken. Beide Substanzen sind recht stark im Geschmack. Somit ist auch die vegane Alternative sehr lecker und kaum vom Original zu unterscheiden. Die Frage, welche sich immer stellt, ist, ob es wirklich so schmecken muss, wie die Variante mit Milchprodukten?

Ist ein veganer Zupfkuchen gesünder als das Original?

Im Zupfkuchen ist jede Menge Quark für den Käsekuchenteil, Butter, Eier, Milch und Sahne. In manchen Rezepten findet man Gelatine. Diese Produkte tierischen Ursprungs in geballter Form sind sicherlich bei häufigem Genuss zu cholesterinreich, zu fett und zu zuckerhaltig. In der veganen Zubereitung wurden diese Zutaten gegen die pflanzliche Alternative ausgetauscht. Das Problem des Cholesterins ist somit gebannt. Trotzdem kann der Kuchen recht zuckerhaltig und fettig daherkommen. Hier sollte der vegan lebende Mensch eventuell Zuckerersatzstoffe wie Erythrit oder Birkenzucker wählen. Dann sollte der vegane Kuchen tatsächlich etwas besser für die Gesundheit sein.

Wo kann man veganen Zupfkuchen kaufen?

Wir sind leider weder online noch im Supermarkt fündig geworden. Nicht mal Coppenrath & Wiese hat den Zupfkuchen in veganer Alternative im Programm. Hier ist also Eigeninitiative gefragt.

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Kann man veganen Zupfkuchen selber machen? – Rezept

Sie können recht einfach und schnell einen Zupfkuchen mit veganen Zutaten zu Hause zubereiten. Besorgen Sie alle veganen Zutaten und schon kann es losgehen.

Zutatenliste: Teig:

300 g Mehl
200 g vegane Margarine
180 g Zucker oder Erythrit
50 g Kakaopulver
1 Päckchen Backpulver
1 Päckchen Vanillezucker
¼ TL Salz

Für die Füllung:

2 Becher Alpro Skyr Vanille oder Natur, dann brauchen Sie Vanillearoma oder eine Vanilleschote
2 Päckchen veganes Vanillepudding-Pulver
200 g Zucker oder Erythrit
100 g vegane Margarine
30 ml Zitronensaft
Etwas Zitronenabrieb
½ Fläschchen Zitronen Backaroma

Zubereitung:

Sieben Sie das Mehl in eine ausreichend große Schüssel zusammen mit dem Backpulver. Streuen Sie das Salz darüber und verteilen den Zucker und Vanillezucker gleichmäßig. Sieben Sie den Kakao über alles und vermengen Sie die trockenen Zutaten mit den Händen. Jetztgeben Sie die Margarine in Flöckchen zur Schüssel hinzu und verkneten alles zu einem Teig.

Sie können alternativ auch ein Handrührgerät verwenden. Sie sollten um die 750 g Teig erhalten. Nehmen Sie davon 250 g zur Seite. Fetten Sie eine Springform mit veganer Butter aus. Zur Sicherheit noch ein Backpapier hineinlegen. Nun geben Sie ca. 500 g des Teiges in die Springform und drücken diese fest. Der Boden sollte zwischen 2 und 3 cm hoch sein. Heizen Sie Ihren Backofen auf ca. 170 Grad Ober/Unterhitze auf. Zwischenzeitlich bereiten Sie die Füllung zu. Hierzu lassen Sie die vegane Margarine in einem kleinen Topf langsam schmelzen, sodass diese nicht anbrennt.

Machen Sie. Einen Abrieb an der Zitrone und pressen Sie diese anschließend aus. Fügen Sie nun den Skyr mit dem Zucker in eine Schüssel und geben Sie den Zitronensaft hinein. Auch den Zitronenabrieb und das Zitronenaroma können schon hinzukommen. Die geschmolzene Margarine sollte nicht zu warm sein, wenn sie auf die Zutaten in der Schüssel trifft. Verrühren Sie alles mit einem Handrührgerät.

Erst danach sieben Sie das Puddingpulver über die Masse und arbeiten auch dieses gleichmäßig ein. Die Masse muss glatt und ohne Klümpchen sein. Verteilen Sie die Füllung gleichmäßig auf dem Boden in der Springform. Aus den zur Seite gestellten restlichen 250 g Teig stellen Sie Streusel her. Hierzu zupfen die Stückchen vom Teig ab und machen diese mit der Hand etwas flach. Verteilen Sie diese dann auf dem Teig.

Backen Sie den Kuchen bei ca. 170 Grad Ober/Unterhitze für 60 Minuten auf der mittleren Schiene. Danach den Kuchen im ausgestellten Backofen lassen, bis er komplett abgekühlt ist. Die Backofentür dabei aber öffnen. Den Kuchen erst dann aus der Form nehmen, wenn er komplett erkaltet ist.

Fazit

Wer einen Zupfkuchen in veganer Ausführung genießen möchte, wird auf Eigeninitiative bauen müssen. In den Läden ist nichts zu finden und auch online wird man nicht fündig. Der Zupfkuchen ist nicht der schwierigste in seiner Herstellung. Hat man alle veganen Zutaten zu Hause, kann man sich schon eine oder zwei Stunden später über den leckeren Kuchen hermachen.