Raclette ist gemütlich und gesellig, kein Wunder also, dass es besonders gerne an Feiertagen wie Weihnachten oder Silvester gegessen wird. Traditionell werden heiße Pfännchen mit Gemüse, Kartoffeln und Fleisch gefüllt und mit dem traditionellen Schweizer Raclette Käse überbacken. Bei einem veganen Raclette streichen wir das Fleisch ganz, oder ersetzen es und den Käse ersetzen wir durch eine vegane Alternative. In diesen Beitrag erfahren Sie, wie ein veganes Raclette gelingt.
Was ist veganes Raclette?
Bei einem veganen Raclette werden alle tierischen Produkte durch pflanzliche Alternativen ersetzt. Fleisch kann durch knusprigen Tofu oder Pilze ersetzt werden und anstatt des Käses kann eine würzige Käsesoße aus pflanzlichen Zutaten bereitet werden.
Ist veganes Raclette gesund?
Im Prinzip ist veganes Raclette nicht gesünder als jedes andere Raclette. Da das Raclette sehr variabel ist, kann man natürlich auch gesunde Zutaten, wie viel frisches Gemüse verwenden.
Welches Zubehör benötigt man für ein Raclette?
Am einfachsten und besten gelingt Raclette mit einem speziellen Raclettegrill und passender Pfännchen. Als Faustregel gilt, lieber zu groß, als zu klein. Besonders hungrige Gäste sind über ein zweites Pfännchen froh, so kann das ein Pfännchen brutzeln, während das andere neu bestückt wird, so geht der Nachschub nie aus. Kein Muss, aber definitiv praktisch sind Fondueteller, in die einzelnen Fächer kann jeder seine Lieblingszutaten einfüllen und lästiges herumreichen reduziert sich.
Welche Zutaten für ein veganes Raclette?
Ein Raclette lebt davon, dass eine Vielzahl an verschiedenen Zutaten und Komponenten dargeboten werden. Jeder kann sein eigenes Pfännchen nach Belieben befüllen und im Raclettegrill überbacken. Dazu gibt es noch Zutaten, die oben auf die Grillplatte zum Braten gelegt werden.
Basiskomponenten
Eine der beliebtesten Basiskomponenten überhaupt sind vorgekochte, in Scheiben geschnittene Kartoffeln. Am besten nehmen Sie eine geschmackvolle, festkochende Sorte. Alternativ können Sie kleine Nudeln oder knuspriges Baguette und zum Nachtisch vegane Butterkekse reichen.
Obst & Gemüse
Spargel, Zucchini und Pilze sind sehr beliebt, sie können im Pfännchen überbacken werden, oder auf der Grillplatte gebraten werden, ganz nach Geschmack. Im Grunde können Sie jegliches Gemüse reichen, wie Tomaten, Auberginen, Mais und Zwiebeln. Brokkoli und Blumenkohl sollten sie vorher kurz in etwas Salzwasser blanchieren. Für Abwechslung sorgen Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Kidneybohnen oder Feuerbohnen, die Sie entweder vorgegart in der Dose kaufen oder im Vorfeld gar kochen.
In feine Scheiben geschnittene Birne, Apfel oder Pfirsich schmecken mit Käse überbacken auf einem knusprigen Baguette außerordentlich gut. Wer die Kombination aus herzhaft und süß, weniger gerne mag, kann sich mit Keksen oder Streuseln, Nussmus und Obst ein süßes Dessert zaubern.
Eingelegte Nahrungsmittel
Klassiker, die auf gar keinen Fall fehlen dürfen sind, eingelegte Cornichons und Silberzwiebelchen. Ihre Gäste freuen sich aber sicherlich über allerhand eingelegte Köstlichkeiten wie Paprika, Mais, Kapern, Oliven, Peperoni und Artischocken.
Veganer Fleischersatz
Klassischerweise wird bei einem Raclette geräucherter Schinken gereicht, der auch in kleinen Mengen ein besonders rauchiges Aroma entfaltet. Wer auf den Geschmack nicht vollends verzichten will, kann stattdessen einen veganen Räucherspeck nutzen. Alternativ könnt ihr einen Speckersatz auch selbst machen.
Dazu werden 150g Kokosnusschips mit 15 ml Sojasoße, Olivenöl und jeweils 7,5 ml Ahornsirup, Apfelessig und flüssigem Rauch vermengt und bei 180 °C im Backofen unter gelegentlichem rühren knusprig gebacken.
Neben dem Speck kann auch jegliche andere Fleischalternative dazu gereicht werden, geräucherter oder marinierter Tofu sorgt für Abwechslung und kann auf der Grillplatte zubereitet werden.
Veganer Käse
Für Raclette kann prinzipiell jeder vegane Käse genutzt werden. Von Feta, über Mozzarella bis hin zu Scheibenkäse kann man alles beliebig kombinieren. Besonders gut für Raclette eignet sich ein Hefeschmelz, er schmeckt wunderbar würzig, schmilzt fast wie ein klassischer Raclettekäse und ist ganz einfach selbst zu machen.
Dazu schmilzt man 50 Gramm Margarine und stellt mit 3 EL Mehl eine Mehlschwitze her und gibt langsam 350 ml Pflanzenmilch unter ständigem rühren hinzu. Mit Apfelessig, Salz, Pfeffer, Senf und Hefeflocken abschmecken und so lange köcheln lassen, bis eine käsige Konsistenz entsteht. Falls der Käse zu dick wird, einfach etwas Pflanzenmilch hinzugeben.
Soßen & Gewürze
Ketchup, vegane Mayonnaise und Senf? Die drei Klassiker sind schnell auf den Tisch gestellt, aber wie wäre es zur Abwechslung mit einer Guacamole, Hummus, Currysoße, Knoblauchsoße, Mango-Chutney oder einer selbstgemachten Salsa.
Neben Salz und Pfeffer können Sie auch eine spezielle Gewürzmischung für Raclette, die auf Paprika, Knoblauch, Thymian, Pfeffer und Muskat basiert reichen, das gibt eine ganz besondere Geschmacksnote auf dem geschmolzenem Käse.
Veganes Raclette Ideen
Raclette ist unglaublich vielseitig, die Komponenten können ganz nach eigenem Geschmack kombiniert werden. Wir haben hier drei Inspirationen für Sie zusammengetragen, damit Sie vergnügt in Pfännchen brutzeln starten können. Die eigenen Lieblingskreationen finden sich da ganz von allein.
Gemüsepfännchen
Ganz klassisch besteht ein Raclette Pfännchen aus vorgekochten Kartoffelscheiben, dazu etwas Gemüse wie Paprika, Champignons oder Brokkoli und obendrauf veganen Schmelzkäse. Getoppt mit etwas selbst gemachten veganem Speck ist das der Klassiker unter den Raclette Pfännchen und der perfekte Einstieg.
Mexikanisches Pfännchen
Ein paar Tortilla Chips ins Pfännchen geben, nach Belieben mit Mais, Bohnen, Jalapenas, Tomaten und veganem Käse belegen und backen bis der Käse schmilzt. Mit einer Guacamole oder Salsa wird aus dem Raclette im Handumdrehen leckere Nachos.
Buntes Mischpfännchen
Etwas ausgefallen, aber umso leckerer ist ein Mischpfännchen mit Obst und Käse. Dazu legt man dünn geschnittene Apfelscheiben in das Pfännchen bestreut sie mit etwas fein geschnittener Lauchzwiebel. Darüber kommt veganer Käse und ein paar gehackte Nüsse. Im Raclettegrill gart der Apfel und verbindet sich in aromatischer Weise mit dem Käse und den frisch gerösteten Nüssen. Das sollten Sie unbedingt einmal ausprobieren!
Fazit
Veganes Raclette ist vielfältig und überaus lecker. Nutzen Sie Zutaten, die Ihnen und Ihren Gästen schmecken. Das Besondere am Raclette ist ja, dass man die einzelnen Komponenten so nach Belieben kombinieren kann, dass jedes Pfännchen eine Überraschung für den Gaumen ist. Mit einem selbstgemachten Käseschmelz und veganen Speck muss man als Veganer auch nicht auf die traditionelle Variante verzichten, sondern darf sich auf einen Abend voller Geselligkeit und leckerem Essen freuen.