ᐅ Vegane Lebkuchen: Der Klassiker zu Weihnachten [2022]

Lebkuchen sind nicht nur in unserer Kultur ein fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit und Weihnachten. Die Bäckerzunft erklärt, dass dieses Gebäck zu den sogenannten Dauerbackwaren zählt. Das bedeutet, dass diese süße Nascherei nicht schnell verderblich ist und mit der richtigen Aufbewahrungsmethode 3 bis 4 Monate haltbar ist. Mehr und mehr Menschen leben mittlerweile vegan. So passen vegane Lebkuchen in diese Ernährungsform.

Was sind Lebkuchen?

Ein anderes Wort für dieses Gebäck ist der Pfefferkuchen. Er ist recht schwer, süß und ist einer Palette von Gewürzen versehen. Auch das Aussehen kann stark variieren. Sind sie rund, dann können sie mit oder ohne einer Oblate als Grundlage gebacken werden.

Die anderen sind rechteckig, da sie auf einem Backblech gebacken wurden. Auf Jahrmärkten kann man sie fast das ganze Jahr über finden. Hier sind sie in einer Herzform. Sie sind recht exotisch vom Geschmack.

Dies liegt an den Gewürzen, welche in der Regel Anis, Kardamom, Pigment, Ingwer, Koriander, Nelken und Zimt. Hier hat aber jeder Bäcker und jede Hausfrau (-mann) sein eigenes Familienrezept. Abgerundet wird das Gebäck mit Honig, Zitronat und Orangeat, Marzipan, Nüssen, Mehl, Eier und Zucker.

Die Geschichte der Lebkuchen

Bereits 350 vor unserer Zeitrechnung soll es bereits Pfefferkuchen gegeben haben. Hierfür gibt es wohl schriftliche Beweise. Auch im alten Ägypten hat man von ähnlichen Kuchen berichtet. Hierbei ging es hauptsächlich um die Zugabe von Honig, was als göttliche Speise angesehen wurde. Dieses Gebäck nannte man dann Honigkuchen.

Die Lebkuchen, welche wir heute kennen, entstand im 12. Jahrhundert in Dinant in Belgien. Von dort aus nahm er seinen Siegeszug in die Klöster von Franken und Aachen. Pfeffer war allerdings eine Art Oberbegriff für vielerlei Gewürze, welche heute alle mehr oder weniger im Gebäck zu finden sind. Dies erkennt man schon an den Begriffen Nürnberger Lebkuchen oder Aachener Printen.

Produziert heute der Bäcker den Gewürzkuchen, gab es damals eine eigene Zunft für dieses Handwerk. Diese nannten sich die Lebküchler oder auch Pfefferküchler. Warum gerade in Nürnberg eine Hochburg dieses Gebäcks entstanden ist, hat mit der verkehrsgünstigen Lage der Stadt zu tun.

Hier war ein Knotenpunkt zwischen der alten Salzstraße und den Handelsstraßen, auf welchen die Pfeffersäcke, also die Gewürze aus dem Orient von Venedig nach Genua transportiert wurden. Von hier aus verbreitete sich die Süßspeise dann im ganzen Land.

Sind vegane Lebkuchen gesund?

In einem traditionellen Lebkuchen sind sowohl Eier, Milch, Butter und auch Honig enthalten. Beides hat in der veganen Ernährung nichts zu suchen. Eier sind von je her umstritten. Die einen schwören auf sie als die reinste Quelle von Eiweiß, die anderen verteufeln sie als Cholesterinproduzent.

Beim Honig ist es der schiere Kalorienwert, welche sich irgendwann auf den Hüften und der Waage bemerkbar machen. Ernährung und Gesundheit hängen unverrückbar zusammen. Somit stellt sich die Frage, ob vegane Lebkuchen gesünder sind als herkömmliche. Hierzu ist es nötig, herauszufinden, womit die oben genannten Produkte in der veganen Version ersetzt wurden.

Der Honig wird in den meisten Pfefferkuchen mit Rohrzucker ersetzt. Dieser hat die gleiche Kalorienzahl wie Honig, aber es sind ausschließlich leere Kalorien. Hier wäre es ratsam Zuckerersatzstoffe zu wählen, wie Erythrit oder Birkenzucker. Sie haben weniger Kalorien oder gar keine. Die Butter kann man mit pflanzlichem Öl ersetzen. Das Gleiche gilt für die Milch. Schwieriger wird es, wenn das Topping aus Vollmilchschokolade bestehen soll.

Hier kann man nur auf vegane Schokoladen zurückgreifen. In der Zartbitterschokolade ist je nach Prozentgehalt des Kakaos keine Milch enthalten. Die Butter können Sie ebenfalls ersetzen, hier bietet sich Kokosöl an. Milchersatz, Ei-Ersatz und auch Kokosöl sowie die meisten Zuckerarten haben Kalorien und ein Zuviel ist auch in der veganen Ernährung nicht gesund.

Wo kann man vegane Lebkuchen kaufen?

Tatsächlich gibt es immer mehr vegane Produkte und Pfefferkuchen. Fast alle großen Supermarktketten haben mindestens eine Sorte dieser veganen Leckerei im Regal. Bei den Supermärkten sind es Kaufland, Lidl, Aldi, Penny, Rewe und Edeka sowie Netto.

In den Drogerien haben Sie bei DM und Rossmann Glück. Auch online können Sie fündig werden. Hier zum Beispiel bei der Firma Weiss, Wicklein, Lambertz und Kinkartz. Um Ihnen die Suche etwas zu erleichtern, haben wir Ihnen eine kleine Liste an veganen Lebkuchen hier aufgelistet. Dies ist nur eine Auswahl und hat nichts mit der Qualität, dem Preis oder dem Geschmack zu tun.

  • Elisen Lebkuchen von dennree
  • Gefüllte Lebkuchenherzen von Alnatura
  • Lebkuchen Herzen-Sterne-Brezeln Zartbitter von Weiss
  • Magenbrot von Weiss
  • Printen von Kinkartz
  • Mini Lebkuchen Sterne-Herzen-Brezeln Zartbitter von Santa Claus in Town
  • Gefüllte Lebkuchenherzen Zartbitter von Douceur
  • Mini-Lebkuchen Zartbitter von Douceur

Vegane Lebkuchen – Rezept

Mit folgendem Rezept können Sie Ihre veganen Lebkuchen recht schnell selbst backen.

Zutatenliste:

  • 250 ml pflanzliche Milch
  • 300 g Zartbitterschokolade vegan
  • 500 g Mehl
  • 200 g Zucker (Birkenzucker oder eine kalorienfreie Alternative)
  • 40 ml Pflanzenöl
  • 40 g Backkakao (ungesüßt)
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 2 EL Kokosöl
  • 15 g Lebkuchengewürz (vegan)

Zubereitung:

Sieben Sie das Mehl in eine ausreichend große Schüssel. Verstreuen Sie gleichmäßig das Backpulver und das Lebkuchengewürz darüber. Vermengen Sie dies mit den Händen. Nun geben Sie das Öl und die Pflanzenmilch schluckweise hinzu. Streuen Sie den Zucker gleichmäßig ein. Kneten Sie den Kakao unter. Stellen Sie einen homogenen Teig her. Bemehlen Sie Ihre Arbeitsfläche und rollen Sie anschließend den Teig aus. Dieser sollte nicht dünner als 5 mm sein.

Nutzen Sie Ausstecherförmchen. So können Sie von Herzen bis zum Tannenbaum eine tolle Variation herstellen. Belegen Sie das Backblech mit Backpapier und legen Sie die Pfefferkuchen darauf. Backen Sie das Gebäck bei 180 Grad für ca. 10 bis 15 Minuten. Zwischenzeitlich lassen Sie die Schokolade mit dem Kokosöl in einem kleinen Töpfchen schmelzen lassen. Sind die Lebkuchen abgekühlt, tunken Sie jeden Einzelnen in die Schokolade und lassen es auf einem Abkühlgitter abkühlen.

Fazit

Veganes Weihnachtsgebäck kann man mittlerweile überall käuflich erwerben. Aber auch die Herstellung im heimischen Backofen ist kein Hexenwerk. Die Zutaten sind schnell erworben und es ist auch in der veganen Variante ein wunderbarer Duft, welcher sich von Ihrem Backofen aus im ganzen Haus verteilen wird.