ᐅ Die amerikanischen Klassiker: Vegane Donuts [2022]

Falls Sie denken, dass Donuts so richtig typisch amerikanisch sind, dann liegen Sie ziemlich falsch. Tatsächlich wurden die runden Leckereien in Holland erfunden und dies bereits im 17. Jahrhundert. Donuts sind sogenannte Siedegebäcke. Deshalb nannten die Holländer sie auch Ölkuchen oder Ölkugeln.

Im Prinzip waren es Teigkugeln, welche aus Hefe- oder Rührteig bestanden und welche man in heißem Schweinefett ausgebacken hat. Holländische Siedler brachten das Gebäck bei ihrer Auswanderung nach Amerika mit. Ihre Form ist fast immer die Gleiche. Sie sind rund und haben in der Mitte das typische Loch. Oftmals sind sie gefüllt mit Pudding, Schokolade oder einer anderen vergleichbaren Füllung. Auch bei der Verzierung sind keine Grenzen gesetzt.

Das typische Loch in der Mitte wurde durch Nüsse hervorgerufen. Da es sehr schwierig war, den Teig komplett durchzubacken, kam jemand auf die Idee Nüsse in der Mitte zu platzieren. Somit war das Problem gelöst und der Name Donut geboren. Der Wortteil do bezieht sich auf das Wort „dough“, was in etwa Teig bedeutet und der Wortteil „nut“ kommt von den in der Mitte platzierten Nüssen.

Aus was bestehen vegane Donuts?

Die Zutaten um einen veganen Donut herzustellen sind in der Regel:

  • Mehl
  • Backpulver
  • Zucker oder Erythrit
  • Pflanzenmilch
  • 1 Prise Salz
  • Frittierfett
  • Etwas Apfelessig oder Natron

Alles andere ist dann sehr individuell. Sie können Schokolade, Marmelade, Pudding, Apfelmus oder andere Fruchtkompotte als Füllung verwenden. Um den Teig zu verfeinern oder zu variieren ist das Mark einer Vanilleschote ideal oder den Teil mit Kokosmehl anzureichern. Die Glasur kann einfach nur ein einfaches Icing sein oder Sie können sich nach Herzenslust mit bunten Streuseln, Schokoflocken, Beeren, Kokosraspel oder gehackten Nüssen ausprobieren. Auch bunte Toppings sind absolut der Renner.

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Wo kann man vegane Donuts kaufen?

Der Siegeszug des Ölgebäcks war in Europa erst ab ca. dem Jahr 2000 vollbracht. Von einer veganen Variante war man da aber noch 20 Jahre entfernt. Erst im Herbst 2021 wurde im deutschen Dunkin’ Donats 6 vegane Teigkringel vorgestellt. Auch die Kette Royal Donut Deutschland zog nach und machte ebenfalls eine vegane Linie. Der Dritte im Bunde ist die Kette Brammibal’s Donuts. Diese gibt es im Moment nur in Berlin und Hamburg. Ansonsten gibt es viele kleine Donut-Läden, welche ihre Ölkuchen in Eigenregie herstellen und verkaufen.

Bei Dunkin‘ Donuts gibt es diese veganen Variationen: Vanilla Donut, Mr. Happy, Bavarian, Strawberry Frosted Sprinkles, Strawberry Swirl und Chocolate Frosted Sprinkles.

Auch in den deutschen Supermärkten haben die veganen Leckereien Einzug gehalten. Happydonazz beliefert wohl den Supermarkt Familia mit der veganen Variante. Bei Lidl gibt es vegane Minidonuts. Hier wurde kurzfristig das Rezept geändert und danach waren sie nicht mehr vegan. Dies wurde aber wieder geändert. Aldi verkauft vegane Cronuts. Ansonsten ist die Ausbeute recht mager in den Supermärkten.

Online kann man bei der Firma SaluVegan Deutschland verschiedene Boxen mit der veganen Süßigkeit kaufen.


Kann man Vegane Donuts selber machen?

Wahrscheinlich wird es die beste Lösung sein, wenn Sie vegane Kringel haben möchten. Sollten Sie nicht in der Nähe eines Dunkin‘ Donuts sein, wird es sehr schwer eine gute Auswahl an der süßen Leckerei zu erwerben. Hier haben wir Ihnen ein Rezept mit Anleitung bereitgestellt. Auch das typische Loch in der Mitte ist kein Hexenwerk.

Rezept:

Zutatenliste für 4 Stück:

  • 950 g Weizenmehl
  • 450 ml Sojamilch
  • 100 ml Ahornsirup
  • 4 EL Rapsöl
  • 1 Vanilleschote
  • ½ Hefewürfel
  • Weinsteinbackpulver
  • ½ TL Salz
  • Pflanzenöl
  • 12 EL Puderzucker
  • 1 Tropfen vegane Lebensmittelfarbe

Zubereitung:

Zuerst geben Sie den Ahornsirup mit der Sojamilch und dem Rapsöl in einen Topf. Verrühren Sie alles miteinander und erwärmen Sie alles bei mäßiger Hitze. In der Zwischenzeit schneiden Sie die Vanilleschote der Länge nach auf und kratzen mit dem Messerrücken das Mark heraus. Zerbröseln Sie den Hefewürfel mit der Hand und fügen Sie beides zu der Flüssigkeit im Topf hinzu.

Immer gut durchrühren. Rühren Sue mit einem Schneebesen so lange, bis sich die Hefe in der Flüssigkeit aufgelöst hat und keine Klümpchen mehr vorhanden sind. Wiegen Sie vom Mehl nun 200 g ab und stellen Sie dies zur Seite. Jetzt können Sie die verbleibenden 750 g Mehl in eine Schüssel sieben und mit dem Weinsteinbackpulver vermengen. Dort hinein gießen Sie die Flüssigkeit aus dem Topf.

Mit Hilfe eines Handrührgerätes stellen Sie in ca. 10 Minuten einen Teig her. Der Teig sollte etwas klebrig sein. Decken Sie die Schüssel mit einem sauberen Baumwolltuch ab und lassen Sie den Teig ca. 45 Minuten gehen. Ist der Teig aufgegangen, teilen Sie ihn in ca. 4 oder 5 gleich große Stücke. Aus diesen formen Sie mit den Händen Kugeln. Anschließend diese etwas flachdrücken und mit einer runden Ausstecherform oder einem Flaschenhals ein Loch in jedes Teigteils drücken.

Mit der Hand können Sie nun die Größe des Loches variieren. Legen Sie die so erschaffenen Kringel auf ein Backblech und lassen Sie diese noch einmal für 20 Minuten gehen. In der Zwischenzeit geben Sie einen Liter Pflanzenöl in einen Topf. Erhitzen Sie das Öl ohne, dass es zu rauchen beginnt auf ca. 150 Grad. Jetzt geben Sie die Teigkringel in das heiße Öl. Drehen Sie diese nach ein paar Minuten um. Sie sehen, wie sich die Teile anfangen, zu bräunen. Legen Sie diese zum Abtropfen auf Küchenkrepp. Nach dem Abkühlen können Sie nach Herzenslust verzieren.

Fazit

Obwohl der Donut seinen Siegeszug in Deutschland schon vor über 20 Jahren vollzogen hat, ist es leider nicht ganz so einfach, die vegane Variante zu kaufen. Ist keine wirkliche Donut-Kette in der Nähe, ist es am besten, die Teile selbst zu backen. Dies gelingt in der Regel ohne große Mühe.